FEST DER TAUFE DES HERRN
FEIER DER HEILIGEN MESSE MIT KINDERTAUFEN
PREDIGT VON PAPST FRANZISKUS
Sixtinische Kapelle
Sonntag, 12. Januar 2014
Jesus hatte es nicht nötig, sich taufen zu lassen, doch die ersten Theologen sagen, dass er mit seinem Leib, mit seiner Göttlichkeit in der Taufe alle Wasser gesegnet hat, damit die Wasser die Macht haben, die Taufe zu schenken. Und dann, bevor er in den Himmel aufgefahren ist, hat Jesus uns gesagt, in alle Welt zu gehen, um zu taufen. Und von jenem Tag an ist dies bis heute eine ununterbrochene Kette: man taufte die Kinder, und die Kinder, dann die Kinder, und die Kinder…
Und auch heute setzt sich diese Kette fort. Diese Kinder sind das Glied einer Kette. Ihr Eltern habt einen Jungen oder ein Mädchen, die getauft werden sollen, doch in einigen Jahren werden sie es sein, die ein Kind oder ein Enkelkind haben werden, das zu taufen ist… So ist die Kette des Glaubens! Was will dies heißen? Ich möchte euch nur dies sagen: ihr seid diejenigen, die den Glauben weitergeben, die Übermittler, ihr habt die Pflicht, diesen Kindern den Glauben weiterzugeben. Das ist das schönste Erbe, das ihr ihnen hinterlassen werdet: den Glauben! Nur dies. Tragt heute diesen Gedanken nach Hause. Wir müssen Vermittler des Glaubens sein. Denkt daran, denkt immer daran, wie Ihr den Kindern den Glauben weitergeben könnt.
Heute singt der Chor, doch der schönste Chor ist der Chor der Kinder, die Lärm machen… Einige werden weinen, weil es ihnen unbequem ist oder weil sie Hunger haben: wenn sie Hunger haben, Mütter, dann gebt ihnen zu essen, ganz ruhig, denn sie sind hier die Hauptpersonen. Und jetzt setzen wir in diesem Bewusstsein, Vermittler des Glaubens zu sein, die Feier der Taufe fort.
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