APOSTOLISCHE REISE VON PAPST FRANZISKUS NACH MEXIKO
(12.-18. FEBRUAR 2016)
BESUCH IM KINDERKRANKENHAUS “FEDERICO GÓMEZ”
ANSPRACHE VON PAPST FRANZISKUS
Mexiko-Stadt
Sonntag, 14. Februar 2016
Verehrte gnädige Frau,
verehrte Frau Gesundheitsministerin,
sehr geehrter Herr Direktor,
werte Mitglieder des Patronats,
liebe hier anwesende Familien,
meine Freunde, liebe Kinder,
guten Abend,
ich danke Gott für die Gelegenheit, die er mir schenkt, um euch besuchen zu können und mit euch und euren Familien in diesem Hospital zusammenzukommen. Für eine kleine Weile kann ich an eurem Leben und an dem all derer teilhaben, die euch hier als Ärzte, Krankenschwestern, Angestellte und Ehrenamtliche betreuen – so viele Leute, die für euch arbeiten!
Es gibt einen Abschnitt im Evangelium, der uns von Jesus erzählt, als er Kind war. Er war ganz klein, so wie einige von euch. Eines Tages haben ihn seine Eltern Josef und Maria zum Tempel getragen, um ihn Gott zu zeigen. Und da trafen sie einen alten Mann, der Simeon hieß. Als dieser Greis den kleinen Jesus sah, nahm er ihn ganz entschlossen und mit großer Freude und Dankbarkeit auf den Arm und begann, Gott zu preisen. Der Blick auf das Jesuskind löste in ihm zwei Dinge aus: ein Gefühl der Dankbarkeit und das Verlangen, dies in Lobpreis und Segen auszudrücken. Das heißt, der alte Mann dankte Gott und hatte das Verlangen, ihn zu loben und [die junge Familie] zu segnen.
Simeon ist der „Großvater”, der uns diese beiden grundlegenden Verhaltensweisen des Lebens lehrt: zu danken und zugleich zu segnen.
Hier segne ich euch, die Ärzte segnen euch; jedes Mal, wenn die Krankenschwestern euch pflegen... das ganze Personal, alle, die hier arbeiten, segnen euch Kinder. Aber auch ihr müsst lernen, sie zu segnen und Jesus zu bitten, dass er für sie sorgt, weil sie für euch sorgen.
Ich selbst fühle mich hier diesen beiden Lehren des Simeon sehr nahe (und das nicht nur wegen des Alters). Einerseits bekam ich, als ich durch die Tür schritt und eure Augen, euer Lächeln – einige Lausbuben – und eure Gesichter sah, Lust zu danken. Danke für die Zuneigung, mit der ihr mich empfangen habt; danke, dass ich die Zuneigung sehe, mit der man euch hier betreut, und die Zuneigung, mit der ihr begleitet werdet. Danke für den Einsatz von so vielen, die das Beste geben, damit ihr schnell wieder gesund werdet.
Es ist so wichtig, sich umsorgt und begleitet zu fühlen; sich geliebt zu fühlen und zu wissen, dass Menschen danach streben, uns auf die beste Weise zu versorgen. Diesen allen sage ich: Danke! Danke!
Und zugleich möchte ich euch segnen. Ich möchte Gott bitten, dass er euch segne. Er möge euch und eure Familien begleiten wie auch alle Menschen, die in diesem Haus arbeiten und danach streben, dass dieses Lächeln jeden Tag zunimmt. Alle Menschen, die nicht nur mit Medikamenten, sondern auch mit der „Zuneigungs-Therapie” helfen, dass ihr die Zeit hier mit größerer Fröhlichkeit verbringen könnt. So wichtig ist die „Zuneigungs-Therapie”! So wichtig! Manchmal hilft eine Liebkosung sehr, sich zu erholen.
Kennt ihr den Indio Juan Diego? Oder nicht? [Sie antworten: Ja.] Lasst mal sehen: Wer ihn kennt, soll die Hand heben... Alle!... Einmal war sein Onkel krank, und Juanito war darüber sehr bekümmert und ängstlich. In diesem Augenblick erschien die Jungfrau von Guadalupe und sagte zu ihm: „Dein Herz beunruhige sich nicht. Sei nicht besorgt. Bin denn ich, die ich doch deine Mutter bin, etwa nicht hier?” – Halten wir uns an unsere Mutter. Bitten wir sie, dass sie uns ihren Sohn Jesus schenkt.
Und jetzt möchte ich die Kinder um etwas bitten: Schließen wir die Augen, schließen wir die Augen und bitten wir um das, was unser Herz heute möchte. Einen Augenblick der Stille, mit geschlossenen Augen, und im Innern bitten wir um das, was wir möchten. – Und jetzt sagen wir gemeinsam zu unserer Mutter: „Gegrüßet seist du, Maria ...
Mögen der Herr und die Jungfrau von Guadalupe euch immer begleiten. Vielen Dank. Und bitte vergesst nicht, für mich zu beten. Nicht vergessen! Gott segne euch.
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