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ANSPRACHE VON PAPST FRANZISKUS 
AN DIE MITGLIEDER DES "CIRCOLO SAN PIETRO"

Sala Clementina
Montag, 9. Mai 2016

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Liebe Mitglieder des »Circolo San Pietro«!

Herzlich begrüße ich euch alle und danke eurem Generalpräsidenten Graf Leopoldo Torlonia für seine freundlichen Worte. Einen jeden von euch möchte ich meiner Wertschätzung versichern für das, was ihr jeden Tag im Dienste der schwächsten Bevölkerungsgruppen unserer Stadt tut. Eure in die kirchliche Wirklichkeit der Diözese Rom eingebundene Vereinigung ist Ausdruck einer Kirche »im Aufbruch«: einer Kirche, die unterwegs ist, um die Ärmsten zu suchen, sie zu besuchen, um ihnen zu begegnen und ihnen zuzuhören, um mit ihnen zu teilen und bei ihnen zu verweilen. Ein jeder von euch ist nicht nur aufgefordert, auf die Bedürftigsten zuzugehen, sondern zu ihnen zu gehen und dabei Jesus zu bringen.

Das ist es, was das Gehen als Jünger, als Freunde des Herrn ausmacht. Es geht darum, sein Wort zu teilen, das Wort des Evangeliums, seine Gesten der Vergebung, der Liebe, des Schenkens zu wiederholen und nicht das eigene Ansehen zu suchen, sondern das Wohl der anderen. Ihr habt das Vorbild der Muttergottes vor Augen, zu der wir in diesem Maimonat mit besonderer Andacht beten. Wie sie mögt auch ihr nicht müde werden, »aufzubrechen«, zur Begegnung zu eilen und den Besuch Gottes zu bringen (vgl. Lk 1,39). Sie bringt den Besuch Gottes, weil sie in tiefer Gemeinschaft mit ihm ist. »Selig ist die, die geglaubt hat« (Lk 1,45), sagt Elisabet zu ihr. Maria ist die Ikone des Glaubens. Nur im Glauben bringt man Jesus und nicht sich selbst. In diesem Heiligen Jahr der Barmherzigkeit, in dem wir uns bemühen, den Weg der Werke der Barmherzigkeit zu gehen, sind wir aufgerufen, unseren Glauben zu erneuern. Um den Besuch des Herrn zu all jenen zu bringen, die an Leib und Geist leiden, müssen wir den Glauben pflegen, jenen Glauben, der vom Hören des Wortes Gottes kommt und eine tiefe Gemeinschaft mit Jesus sucht.

Ich ermutige euch, in eurem Zeugnis für das Evangelium der Liebe fortzufahren und immer mehr Zeichen und Werkzeug der Zärtlichkeit Gottes gegenüber jedem Menschen zu sein, vor allem gegenüber den Schwächsten und den Ausgegrenzten. Ich danke euch auch für den Peterspfennig, den ihr in allen Kirchen sammelt als Zeichen eurer Teilnahme an der Sorge des Bischofs von Rom für die Armut dieser Stadt. Euer verdienstvolles karitatives Wirken möge vom Gebet getragen sein, um im Herzen Christi jene Liebe zu schöpfen, die wir den Brüdern und Schwestern entgegenbringen müssen.

Euch, eure Familienangehörigen und euren apostolischen Einsatz vertraue ich dem Schutz der allerseligsten Jungfrau Maria an, der Salus Populi Romani, sowie der Fürsprache des heiligen Petrus und des heiligen Paulus. Ich bitte euch, mein Dienstamt vor allem mit dem Gebet zu unterstützen, und segne euch von Herzen.

 



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