Liebe Brüder und Schwestern!

Ich danke Don Luigi Ciotti, der euch begleitet, und ich begrüße euch, liebe Frauen, eine jede von euch. Danke, dass ihr gekommen seid. Und ich begrüße auch alle anderen.

Ihr wisst, dass unter den Jüngern Jesu auch einige Frauen waren. Jene Frauen waren – wie im Übrigen auch die Jünger – weder vollkommen noch »engelsgleich«: Es waren vom Leben gezeichnete, zuweilen vom Bösen »infizierte« Frauen. Es waren Frauen, die Jesus mitleidsvoll und zärtlich aufgenommen und geheilt hat. Denken wir zum Beispiel an Maria Magdalena. Mit ihm sind sie den Weg der Befreiung gegangen. Und sie haben dies getan, indem sie gemeinsam mit ihm und den anderen Jüngern auf dem Weg waren. So ist es: Man wird nicht wie von Zauberhand frei, sondern indem man gemeinsam mit dem Herrn vorangeht – das schenkt uns Freiheit! –, indem man seine Schritte teilt und seinen Weg, der notwendigerweise durch das Kreuz zur Auferstehung führt.

Ihr, meine lieben Damen, seid in einem Umfeld mafiöser Kriminalität geboren worden und aufgewachsen, und ihr habt euch entschlossen, dies hinter euch zu lassen. Ich segne diese eure Entscheidung und ermutige euch voranzugehen. Ich kann mir vorstellen, dass es Momente der Angst, der Verwirrung gibt. Das ist normal. Denkt in diesen Momenten an den Herrn, der an eurer Seite geht. Ihr seid nicht allein. Kämpft weiter! Ich rate euch, immer ein kleines Evangelium bei euch zu haben. Lest jeden Tag einen Abschnitt, in Ruhe, und stellt euch vor, dass ihr bei Ihm seid, dem Herrn, mitten unter seinen Jüngern. Und in Wirklichkeit ist es genau so: Er geht jeden Tag auf dem Weg des Lebens an unserer Seite. Sein Kreuz gibt unseren Kreuzen einen Sinn und seine Auferstehung ist eine Quelle der Hoffnung.

Es ist wichtig, ein kleines Evangelium dabeizuhaben und jeden Tag einen Abschnitt zu lesen. Das wird euch gut tun. Wir werden sehen, wie wir euch das Evangelium zukommen lassen können. Ich werde es über Don Ciotti schicken. Sagt mir, wie viele ihr seid, und ich werde jeder von euch ein Evangelium zukommen lassen. Aber tragt es in der Tasche, in der Handtasche, immer, und lest jeden Tag einen Abschnitt! Das wird etwas sehr Schönes, etwas sehr Wichtiges sein.

Ich danke euch nochmals für euren Besuch. Ich begleite euch mit meinem Gebet für euch und eure Lieben, besonders für eure Kinder. Der Herr segne euch, und die Muttergottes behüte euch. Und jetzt wollen wir gemeinsam beten, und ich gebe euch den Segen.