GRUSSWORTE VON JOHANNES PAUL II.
AN GLÄUBIGE AUS SCHWERIN BEI DER
HEILIGEN MESSE FÜR DIE PILGER AUS DER
DEUTSCHEN DEMOKRATISCHEN REPUBLIK
Montag, 24. Oktober 1988
Liebe Brüder und Schwestern!
Wie für Euch ist es auch für mich eine große Freude, heute morgen zusammen mit euch und eurem Bischof die heilige Eucharistie zu feiern. Wir tun es in Dankbarkeit für den gestrigen Tag, an dem uns die Kirche in Niels Stensen einen neuen Seligen und Fürsprecher an Gottes Thron geschenkt hat. Er ist eurer Bischofsstadt Schwerin durch sein letztes Lebensjahr und durch seinen dortigen Tod eng verbunden. Darum ist er auch in einer besonderen Weise euer Seliger.
Selige und Heilige sind uns von Gott geschenkte Wegweiser auf unserem Lebensweg. Sie weisen uns den Weg zu Christus und zu seinem Reich. Vertieft euch darum ih das Leben und Wirken eures neuen Seligen. Durch sein entscheidendes Erlebnis bei der Fronleichnamsprozession in Livorno 1966 führt der selige Niels Stensen uns auf eindrucksvolle Weise zum eucharistischen Herrn.
Angesichts der festlichen Prozession drängte sich ihm der Gedanke auf: ”Entweder ist diese Hostie ein einfaches Stück Brot, und diejenigen sind Toren, die ihm solche Huldigung erweisen, oder es enthält wirklich den wahren Leib Jesu Christi, und warum erweise ich ihm dann nicht auch die Ehre?“. Er fand den Weg zum katholischen Glauben und gab Christus die Ehre in der Eucharistie und durch sein ganzes heiligmäßiges Leben als Priester, Bischof und eifriger Glaubensbote – auch in eurer Heimat. Mit ihm als unserem neuen seligen Fürsprecher wollen auch wir nun Christus in dieser Eucharistiefeier unsere Ehre erweisen und beginnen mit der Bitte um Vergebung unserer Sünden.
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